Warum ein Hörverlust behandelt werden sollte

Tagesanzeiger

Zum Kontrolltermin erscheint Martin Probst mit sichtlicher Anspannung. Im Frühling ist dem 54-jährigen Ingenieur am Universitätsspital Zürich am rechten Ohr ein sogenanntes Cochlea-Implantat eingesetzt worden – dies, nachdem er vier Jahre zuvor bereits eines am linken erhalten hat.

Cochlea-Implantate kommen dann zum Einsatz, wenn normale Hörgeräte nicht mehr ausreichen, um den Hörverlust auszugleichen: Während ein Hörgerät auf eine Restfunktion der Haarzellen des Innenohrs angewiesen ist und den Schall akustisch verstärkt, stimuliert das Cochlea-Implantat elektrisch direkt die Sinneszellen. Weil ein Teil dieser Elektronik in die Hörschnecke (Cochlea) eingebracht werden muss, ist dafür ein operativer Eingriff unter Vollnarkose von rund anderthalb Stunden nötig. Und jetzt also eine Nachkontrolle am Zürcher Unispital. Tobias Kleinjung, Leitender Arzt für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie, prüft Sitz und Lage des äusseren Teils des Implantats, also den Sprachprozessor und die Sendespule. «Sieht schon mal gut aus.» Dann schaut er mit dem Ohr-Mikroskop ins Innere. «Auch Gehörgang, Trommelfell und Mittelohr sind in Ordnung.»

Wiederholte Mittelohrentzündung

Cochlea-Implantate sind technische Meisterwerke, die es einem zerstörten Ohr erlauben, wieder hören zu können.

Heute hört er sogar wieder gerne Musik

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